RaumUmOrdnung
RUO-Netzwerk

Protokoll der finalen ExpertÂ_ÂÂinnen Runde
10.10.2017, 13.50-15.30 h
Anwesend: 17 Personen als Expert_innen
Moderation: Thies Schröder
Protokoll: Susanne Bosch
Netzwerk RaumUmOrdnung steht für 200 Jahre Erfahrung, Repräsentanten von x Personen im Hintergrund / in der Region (Politik, Nachbarn, Familie, Kolleg_innen, ....)
Ausgangspunkt sind 10 + 3 Ankerpunkte* aus den Workshops
Gruppierung der Ankerpunkte als 1. Schritt:
Claudia Büttner schlägt Clustering vor/Zusammenfassung von Ankerpunkten
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Außenwirksamkeit und Aufmerksamkeit erzielen, z.B. Netzwerk im Netz/Projekte sichtbar machen und erweitern
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Für diesen 1. Schritt Geld akquirieren
Katia: Wie bringt man die 3+ Bundesländer zusammen/räumliche Kategorisierung?
Claudia: Ergänzung. Arbeit tun, damit es dann leichter wird
Christine: Entfernung sind anders auf dem Land als in der Stadt: Wie transferiert man urbane Strategien aufs Land mit anderen Distanzen (siehe Public Works Vortrag und Beispiele). Feststellung, dass der Geist ein spezifischer ist.
Gerrit: Nachbarschaftsgedanke: Weg von zentraler Ansiedlung von Kreativplattformen, sondern Orte, die nachbarschaftlich schnell erreichbar sind und damit ernst genommen werden / lokales Wissen tragen. Wo sind Orte in meinem Landkreis, denn ich traue, mit denen ich arbeiten wollen würde, denen ich etwas zutraue? Halbe Stelle
X: Zweifel an diesem Vorschlag: Arbeitsprozesse sind schwer darstellbar,
Thies: Akteur-Netzwerk, lokal/regional....
Claudia: Wir haben etwas vorzuweisen. Siehe 20 Videos von Anne, kann man anbieten.
Gerrit: Modell in ländlicher Entwicklung: Es gab bereits diese Struktur: Projektbüros, vor Ort Unterstützung, bezahlbar auf gemeinsamer Ebene zum Aufbau von Strukturen
I
Es geht um die örtliche Wirkung/Impuls vor Ort in gegenseitiger Richtung. Wirkungsraum 1
Vernetzungsraum: Regional, Landesweit, Deutschlandweit.
Wirkungsraum 2: International
Gemeinsamer Konsens, dass da so ist.
II
Sammeln und Sichtbarwerden wird als wesentliche Strategie angesehen!
Sammeln um quantitativ und qualitativ sichtbar zu werden.
Formvorschlag: Auf Internetseite abrufbare Video-Präsentationen von Anne.
Anne: Idee, monatlich ein neues Feature zu erstellen: Immer wieder passiert etwas, es wächst! (siehe futurezwei Stiftung, https://www.futurzwei.org/)
Erst mal verstehen was wir tun, um zu sehen, was wir tun!
Wie haben civic university (http://www.publicworksgroup.net/projects/civicuniversity) diese Sichtbarkeit/visibility erreicht? Tate Modern in London. Lass uns die Filme an einem renommierten Ort zeigen! Tagung organisieren.
Gerrit: Videos sind super als Medium, sehr informativ. Medium nach außen öffnen. Ausschwärmen.
Explizierter Auftrag der Förderers war: Erweiterung und Verstetigung des Netzwerks. Wir sind in drei Jahren von 6 auf 20+ gewachsen. Weitermachen! Viele Projekte, sehr divers, real vorhanden.
III
Wer tut es? Ist das Netzwerk RaumUmOrdnung das richtige, geeignete Format, um die Vielfalt der diversen Projekte sichtbar werden zu lassen? JA
Ursula: Wer sind denn RaumUmOrdner, welche Spaten, welche Projekte werden gesammelt, wer wird Teil? Musik, Darstellende, Bildende, ...
Wer bestimmt das, wer sagt das? Gemeinschaftlich bestimmen plus Prozedere der Aufnahme
Total offen: Ländlicher Raum als gemeinsamer Nenner
Doch Ausschluss: „Röhrende Hirsche“, über das Pädagogische hinaus gehend.
Soll kein neuer Kulturbund sein.
Claudia: Jedes Projekt sollte dann sich selbst charakterisieren: wir produzieren, wir laden ein zum Ausstellen, wir bieten Raum, wir sind Verein, wir präsentieren uns/andere, ...
Ursula: Darstellen, was uns verbindet!
Gerrit: positive Präambel: wer sind wir, was machen wir, was für einen Anspruch haben wir an Gegenwartskunst, kürzt Abgrenzungsdebatten ab.
Videos zeigen und benennen gut, was die gemeinsamen Qualitäten sind.
RaumUmOrdnung ist auch juristische Position
RaumUmOrdner teilen eine Schnittfläche, haben trotz aller Unterschiedlichkeit etwas gemeinsam.
IV
Gemeinsame Organisationform
Intensivierung der Netzwerktätigkeit (neue Auftraggeber, selbstbenannter Auftrag) benötigt Förderung.
Staatliche Aufgabe ist Mittel zur Stärkung ländlicher Struktur zu geben.
Ein mögliches Format ist LEADER.
LEADER als Modell: Setzt Büros an, die vor Ort Leute kennenlernen und rausfinden, was gebraucht wird.
Argument in politische Struktur hinein, dass man bereits viel vor Ort leistet. Büros, um existierende Strukturen anzudocken. Man kann Land klarmachen, dass man existierende Strukturen vor Ort viel mehr Impact haben. Politisches Modell
LEADER: Hat europäischen Etat und die Mittelverteilung findet in lokalen Aktionsgemeinschaften statt und wird vor Ort beschlossen. Plus externes LEADER Management, die komplexen, unterschiedlichen Förderquellen zu erschließen und abzurechnen (ähnlich wie Quartiersmanagement im urbanen Raum?)
Etathöhe wird in EU bestimmt, nicht lokal
Managementstruktur als Unterstützung wird aus Sicht des Kreises angestrebt.
Taugt das als Organisationsstruktur auf Landesebene auch für Kultur?
Politische Forderung einer Fondsstruktur: zwischen Landesentwicklung und MWFK für Projekte der Kunst, die regional Wirkung zeigen.
Beispiel Baruth: Förderungskombi aus Kulturförderung und Landwirtschaft
Beispiel Landesbiennale (NRW-Münsterland): 5 Landkreise machten 5 Biennalen in 10 Jahren; jeder Landkreis stellte pro Jahr x Summe ein und bekommt 1x in 10 Jahren die große Summe.
X: Wer hat die Expertise dies für uns zu tun? Soziologen, Raumplaner, jemand vom Ministerium, Verwaltung, reinladen: In allen Ressorts findet man Interessierte für Neues.
Modellprojekt machen, probieren, nicht zu riesig, überschaubar.
Entscheidung, auf welcher Ebene und wo arbeiten wir.
4 Bundesländer: Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin
weg von ewiger Konkurrenz unter den Künstler_innen
Gerrit: Kulturstiftung des Bundes, überregional für ländlichen Raum, eine finanzierte Initiativphase, Ort Bundesakademie Wolfenbüttel/Sabine Baumann: Strukturdenken: Einer aus Landesentwicklung, einer aus Kultur, sofort interessante Perspektiven.
Hildesheim: Kultur im ländlichen Raum Tagung Ende Oktober 2017, europäischer Rahmen
Raumpioniere, gescheitert, zu klein
Christine: Europäisch denken, Bundesakademie Wolfenbüttel, Kulturstiftung des Bundes, relative Offenheit, auf bundeseben arbeiten, LEADER hat hohen Eigenanteil,
Thies: Formen von Verteilung der Mittel in großen, strukturellen Dimensionen und Einzelförderung. Etwas Drittes muss es für den ländlichen Raum geben. Wir koppeln Ministerien, Kultur, Landesentwicklung, EU, ....
Sybille: Schnittstelle lokale Verwaltung einbinden.
Gerrit: Jemand kommissarisch einsetzen (siehe Beispiel Wien)
Gerrit: Unbedingt politische Verwaltung einbinden, nicht öffentliche Konferenz für Austausch, dort operative Strukturen entwickeln, Fonds Kreative Provinz (nicht für Einzelförderung)
Ursula: Bedarf aller klären, Stelle soll finanziert Aufgaben übernehmen, die für uns neue Strukturen schafft (Öffentlichkeitsarbeit, Bühnenaufbau,)
Für dieses TOOL(Stelle) benötigt man finanzielle Mittel (deshalb Fonds Kreative Provinz diskutieren)
Wunsch, diese Stellenentwicklung offen anzugehen, um verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden.
Gerrit: Wenn es gut funktioniert, dann gibt es die Gefahr, dass andere parallele Strukturen verschwinden. Die große Chance ist andere Strukturförderung, um Kultur-Legitimation zu beenden. Allrounder entlasten (versucht auch LEADER).
Fonds Kreative Provinz ermöglicht anders zu arbeiten: Stärkung von Netzwerken und von Kulturarbeit vor Ort.
Sybille: Stimmt Fonds als Bezeichnung?
Christine: Brandenburg hat viele Förderstrukturen. Bundesebene und Landesebene wären interessant.
Elke: Wunsch der offenen Think Tank, Vertreter zusammenbringen, Lernen von innovativen Formen anderer Bereiche
Gerrit: Vergleiche außerhalb des Kulturbereichs zu suchen (z.B. Change Management, Start-Up Strategien, ...) andere Denkweise zulassen. Unsere Exzellenzprojekt Denke funktioniert nicht, weil es real immer anders ist. Weg aus eigener Normierung.
Was ist mit Fonds Kreative Provinz gemeint?
Wir gehen davon aus, dass wir zur Stärkung und Ausbau der vorhandenen Arbeit in Zukunft weitere Mittel und Strukturen brauchen.
Für Netzwerk und aktuelle Projekte.
Wir suchen andere analoge Formen, aus der wir lernen.
Suchen andere Managementstrukturen.
Wir suchen Dialog mit Land und Bund und EU.
Dafür Bundesakademie Wolfenbüttel.
14.55 h
Thies: 3 min Stillarbeit: 3 Punkte, was allen Anwesenden individuell persönlich wichtig ist zu den 13+ Ankerpunkten*. Sammeln von Ideen, die im Hintergrund da sind.
V
Gemeinsame Visibilität
Welche Ideen, welches Maß an Sichtbarkeit ist der kreativen Provinz angemessen und notwendig?
Sichtbarkeit in Landesmuseen, Internet, Brandenburghalle auf Grüner Woche, Universitäten, Weissensee,
Videos bilden gute Struktur, sehen von individuellen Strategien
Man nehme Kurator*in x und erweitere diese Sammlung mit internationalem Kontext. Raumordnung als Kompetenzzentrum darstellen.
Orientierungsrahmen so denken, daß wir international erweiterbar sind.
Medienstrategien ausweiten fürs Netzwerk und Einzelne, Position besetzen
(Fiktives) John Berger Institut für temporäre Aufmerksamkeit
Konkreter Austausch mit anderen woanders (Twin-Effekt)
Wer kennt wen?
Akademie der Künste, wissenschaftliche Begleitung
HAU: Theater für den Diskurs
Viel/große Breite/
48 h Stunden Spektakel Format: Marathon Kurzformat, zur Darstellung zu Produktionsvielfalt und Breite (siehe auch Black Market, Hannah Hurtzig, http://www.mobileacademy-berlin.com/)
48 h Stunden Kreative Provinz
Berlin: Berghain Kantine (http://berghain.de), Akademie der Künste, HAU= örtliches Level
Ort repräsentiert Dichte.
Empfehlung: Vermittlungsarbeit im Format Video fortsetzen. Stil ist passend, 10 Fragen Katalog, 3 min Schnitte, Kompliment an Anne
VI
Begriffe und Sprache als Plattform für Identitätsgestaltung
Karsten: Anwesenheit von Begriffen Arbeit, Volk, Kunst
Völkische Gruppen benutzen Begriffe und laden sie mit Bedeutung auf.
Müssen aktiv daran arbeiten, Begriffe neu zu belegen und in neuen Diskurs zu überführen. Müssen uns der politischen Auseinandersetzung stellen. Sehe dort versteckt politische Arbeit, Deutung zu sichern.
Mit welchen Mitteln können wir darum kämpfen ohne ideologisch zu sein, diese Begriffe mit anderen Bedeutungen zu decken als der völkischen?
Gerrit: Identität, Volk, Heimat ist nicht fix, sondern offen für Gestaltung, birgt somit eine Chance. Bietet lokalen Impact, Identität experimentell zu gestalten durch Kunst/Kultur jenseits von Sprache. Aber dann mit Sprache in die Politik zu überführen.
VII
Wie geht es weiter?
Videos wurden ohne Etat erstellt; es braucht Mittel damit Anne es weiter machen kann. Sie wäre prinzipiell bereit, dass weiter zu machen.
Ferner: Weitere Interessenten katalogisieren (Christine)
Christine: Aufarbeitung Kreative Provinz bis Ende 2017
Bitte um weitere Projekte angeben
DANK AN ALLE