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Zwischenbericht               Brandenburgischer Kunstverein 8. Juli 2015

Podiumsdiskussion mit Axel Reinert, Gerhard Mahnken, Gerrit Gohlke, Anne Peschken und Benjamin Raschke (von links nach rechts)

Foto: © Marek Pisarsky

Gerrit Gohlke, du leitest hier den Brandenburgischen Kunstverein als - ich glaube einen von drei Kunstvereinen in Potsdam. Was zeichnet Euch aus, was macht ihr anders und wo siehst Du in Deiner Arbeit Anknüpfungspunkte zu unseren „raumumordnerischen Kategorien“, wie ich sie skizziert habe?

 

Gerrit:

Tacheles über die Wirkungsweise von Kunst, Frage in den Raum – Antwort?, keine Vermittlungssteuerung, Risiko des Scheiterns, künstlerische Produktionslogik - in die Region gehen heißt keine These abwickeln

Neue Förderzusammenhänge außerhalb von Kulturbudget, zb Partner IHK

Zeit investieren: zB 2 Jahre für Aufbau einer vertrauensvollen Partnerschaft/Netzwerk + Wirtschaft + Bildungsgesellschaft miteinander verknüpfen

Kuratorische Playlist – was ist Erfolg?offene Frage-auf was lässt sich der Ort ein? Hier Beispiel Pritzwalk – Portrait einer INNENstadt, Ja sagen und Chancen eröffnen, Erfolgskriterien als unbekannte Vermittlungsmedien

 

Axel Reinert, du bist einer von drei Sprechern des Netzwerks Projekträume in Berlin und hast deinen eigenen Projektraum oder Galerie, das Schillerpalais im Schillerkiez in Neukölln, das ihr als Forum für soziokulturelle und künstlerische Aktionen gegründet habt.

Mit dem Netzwerk Projekträume, mit dessen umfangreicher Webseite wir uns auf der Werkstatt in Słubice auseinandergesetzt haben, ist es Euch gelungen auch politische Forderungen aufzustellen und auch - in gewissem Umfang - durchzusetzen. Es gibt jetzt jährlich 7 Preise à 30.000 € für auszeichnungswürdige Programmarbeit in Projekträumen. Voraussetzung für die Bewerbung um den Preis ist neben kontinuierlicher Arbeit ausdrücklich die Nicht-Kommerzialität der Aktivitäten und - auch das finde ich wichtig!-

dass sie Raum für Projekte, Diskurse und Aktivitäten Dritter bieten.

An dich die ganz praktische Frage: Wie habt ihr das geschafft?

 

Axel:

Politische Forderungen aufstellen, es gibt keine Sprecher, 150 Projekträume, Gentrifizierungsprozesse, STRUKTURTREFFEN –Vollversammlung, Senat –Förderung und Preise, statt Leuchttürme eine breite Strukturförderung, CITYTAX in die Kultur, Strukturförderung in Berlin, Werbung + Tourismus für Berlin, Standortmarketing, was bedeutet das für ländlichen Raum?

 

Gerhard Mahnken, du bist seit Jahren Mitarbeiter am IRS, dem Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, wo ja schon vor 10-15 Jahren der Begriff der Raumpioniere geprägt wurde. Obwohl dein Augenmerk lange eher auf städtischen Raumpionieren lag, hast Du jetzt gerade zusammen mit Ulrike Erdmann eine Publikation mit dem Titel: „Grenzgänger und Schlüsselfiguren im ländlichen Raum“ vorgelegt mit dem Untertitel: Neue regionale Akteure im Fokus der Kulturförderung.

 –– Kurze Zwischenfrage: Kommen wir da auch schon drin vor? ––

Aber im Ernst: Wie ernst nimmt uns die Forschung? Was hat sich verändert von den Raumpionieren der ersten Nachwendezeit hin zur RaumUmordnung und hört die Politik auf euch Forscher?

 

Gerhard:
Forschung und Raumpionier – die Domäne des IRS : Ein sentimentaler Rück oder hoffnungsvoller Ausblick? Hier –THINK BIG: Wie ist der ländliche regionale Raum zu entwickeln?

„Gespieckte Metropole“ – buttom up politiks,

Selbstausbeuterisch als gefährlicher Begriffsgebrauch, denn Konstrukt und kein Arbeitsbegriff und kein Lösungsziel

Veränderung notwendig – Arm und Selbstausbeutung?

20 Jahre nach der großen Veränderung? Was geschieht jetzt? Wen kann man gewinnen und engagieren? Wie organisiert man das kommunikativ?

 

Mit Benjamin Raschke haben wir dann hier auch einen Politiker. Du sitzt für die Grünen/Bündnis 90 im Brandenburgischen Landtag, von wo du jetzt gerade zu uns gestoßen bist. Die Grünen sind ja bekanntlich nich an der Regierung beteiligt, aber ihr seid doch vertreten in der Enquettkommission „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“, die im Mai dieses Jahres eingesetzt wurde.

Von Dir stammt das Zitat:

„Wir wollen in der Politik wieder Lust machen auf den ländlichen Raum.“

Hast Du schon eine Idee wie? Zum Beispiel auch mit künstlerischen Aktionen?

Könnte die Stärkung von RaumUmordnern ein poltisches Ziel werden?

Ist das RUO für die Enquettekomission interessant und was macht die Komission?

 

Benjamin:

Enquette Komission Brandenburg/ländlicher Raum ist eine Bühne zur Mitarbeit, online Partizipationstool, substantielelr Teil der Sitzungen sollen im ländlichen Raum stattfinden, den Rückzug organisieren im Kontext demografischer Wandel, wenn sonst nichts mehr hilft/siehe Planungs+Raumordnungsmodelle/ hilft Kultur?

 

 

Offene Diskussion im Podium und mit Gästen

 

Frage nach Definition und Selbstverständnis RUO:

1. Mit welchem veränderten Kulturbegriff/Wofür wir das tun?

2. Mittelfristige Wirkungsmechanismen selber entwerfen

3. Angebote und Forderungen – Dialoggruppen suchen

4. Partner suchen

5. Bildungsakademie für Raumumordnung

6. Netzwerkfinanzierung

7. vernetztes Netzwerk – Netzwerkwissen + Revolvierungsfond

8. VERMITTLUNG RUO - Angebotsformulierung + Angebotssprache(n)

9. Kunst als Angebot in den ländlichen Räumen-Vermittlungsgraben

 

 

 

 

Empfehlungen an RUO – Manifest und Selbstdarstellung der Netzwerkaufgabe

 

1. Form und Inhalte stabilisieren

2. Lokale Wissensordnungen

3. Kulturelle Situationen versus kulturelle Zielvorgaben

4. Hidden Subjekts

5. Wissens und Praxisarchiv RUO -

    Der ländliche Raum/ Neugier auf die lokalen Wissensordnungen            

    Voneinander abweichendes lokales Wissen

    Forschungsauftrag Heterogenität

6. Die Chance, das Wesentliche zu erfahren, wenn Ihr was erreichen wollt

    - mit Messlatte und Selbstevaluation –

7. Was ist Erfolg? - Aktivierung zivilgesellschaftlicher Prozesse

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